
Diese fluffigen schlesischen Klöße mit würziger Pilzsoße schmecken nach Zuhause. Das Kartoffelklöße-Duo mit kräftiger Soße ist einfach ein Fest für alle, die polnische Klassiker gern mögen.
Immer, wenn ich diese Knödel mache, fühle ich mich wieder wie als Kind. Ich seh meine Oma noch, wie wir Daumenlöcher reindrücken und sie ganz stolz erklärt hat, dass genau das die schlesischen Klöße besonders macht.
Wichtige Zutaten
- Butter: Am besten geklärt – dann gibts noch mehr Aroma beim Pilze anbraten
- Frische Petersilie: Für einen Farbtupfer und Frische am Schluss
- Saurer Rahm: Mindestens 18 Prozent Fett, dann wird’s cremig
- Mehligkochende Kartoffeln: Sorten wie Irga oder Bryza gehen super, weil sie schön locker werden
- Weizenmehl: Am besten Typ 450 oder 500, da bekommt der Teig die beste Struktur
- Eigelb oder ganzes Ei: Sorgt für Bindung und macht alles schön geschmeidig
- Salz: Gibt dem Ganzen Geschmack
- Pilze: Je knackiger und fester, desto besser – Braune haben extra viel Aroma
- Zwiebel: Egal ob gelb oder weiß, Hauptsache für die Soßenbasis süßlich
- Frischer Knoblauch: Kein Pulver, das bringt richtig Würze
- Gemüsebrühe: Am liebsten selbstgemacht, sonst einfach eine gute fertige nehmen
Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Servieren:
- Verteil die heißen Klöße großzügig auf Tellern. Drüber die Pilzsoße und frisch gehackte Petersilie streuen. Am besten sofort warm essen – dann schmeckt’s perfekt.
- Soße vollenden:
- Brühe dazugießen, kurz aufkochen, dann runterdrehen. Lass das zwei Minuten köcheln, sodass alles zusammenkommt. Sauerrahm unterrühren, vorsichtig damit’s nicht gerinnt. Dann einfach mit Salz und Pfeffer abschmecken. Bei niedriger Hitze ein bisschen andicken lassen – nicht zu lange!
- Pilzsoße machen:
- Butter in die Pfanne, Zwiebel und Knoblauch fein geschnitten anbraten. Das klappt auf mittlerer Hitze – ca. 3 Minuten, bis alles glasig ist. Dann die Pilze dazu, weiterbraten (5 Minuten), bis’s goldig und weich wird. Gern etwas mehr bräunen, dann wird’s extra lecker.
- Klöße kochen:
- In einem großen Topf Wasser mit Salz zum Kochen bringen. Klöße portionsweise vorsichtig reinlegen. Sobald sie oben schwimmen, noch zwei Minuten weiterkochen. Mit Schöpflöffel rausnehmen, auf einen Teller nebeneinanderlegen.
- Klöße formen:
- Aus dem Teig kleine Bällchen, etwa walnussgroß, rollen. In jede Kugel eine kleine Mulde drücken – typisch schlesisch und sorgt dafür, dass der Garpunkt passt und die Soße drinbleibt. Auf bemehlter Fläche ablegen, damit sie nicht festkleben.
- Teig zusammenrühren:
- Abgekühlte Kartoffeln mit Mehl, Ei und Salz zu einem glatten Teig kneten. Er sollte weich sein aber nicht kleben – wenn doch, einen Hauch Mehl mehr, aber nicht übertreiben, sonst werden sie fest.
- Kartoffeln vorbereiten:
- Kartoffeln schälen, in ca. 2 cm Stücke schneiden, in Salzwasser etwa 15 Minuten weich kochen. Wasser abgießen und etwas abkühlen lassen. Jetzt von Hand stampfen oder durch die Presse drücken – Mixer lieber nicht, sonst werden sie zäh.

Meine Oma hat immer eine Prise Muskat zum Teig gegeben – das gibt ein tolles Aroma. Schon als Kind hab ich dabei geholfen und gestaunt, wie wir mit so einfachen Zutaten immer alle satt und glücklich gemacht haben.
Aufbewahrung und Aufwärmen
Abgekühlte schlesische Klöße kannst du bis zu drei Tage im Kühlschrank lagern, einfach luftdicht verschließen. Am besten getrennt von der Soße, sonst saugen sie sich voll. Beim Aufwärmen: Kurz ins kochende Wasser oder in der Mikrowelle mit einem Spritzer Wasser erwärmen. Die Pilzsoße auf kleiner Flamme langsam erhitzen und etwas Brühe dazugeben, sobald sie zu fest ist.
Clever ersetzen
Falls du keine frischen Pilze da hast: Getrocknete nehmen und 30 Minuten in warmem Wasser einweichen. Diese Pilze dann schneiden und das Einweichwasser für die Soße verwenden. Noch mehr Geschmack gibt’s mit Waldpilzen wie Pfifferlingen oder Steinpilzen, statt normalen Champignons. Damit’s glutenfrei bleibt, tausch das Mehl einfach gegen Kartoffelstärke im gleichen Verhältnis aus.

Herkunft & Familientradition
Die schlesischen Klöße kommen ursprünglich aus der Küche Schlesiens – dort war Sparsamkeit angesagt. Aus gekochten Kartoffelresten wurde fix ein Essen gezaubert, das satt macht und jedem schmeckte. Der Daumenabdruck ist nicht einfach nur Deko – so gart der Kloß besser durch und hält viel Soße fest. Früher gab’s dazu oft Speckwürfel und angebratenen Kohl, heute sind die Klöße mit Pilzsoße total beliebt, weil das einfach super zusammenpasst.
FAQ zu den Rezepten
- → Wie werden schlesische Klöße richtig locker?
Willst du richtig fluffige Klöße, dann koche die Kartoffeln ganz und quetsche sie noch warm. Das Mehl kommt nur so viel dazu, dass der Teig nicht mehr an den Fingern klebt. Sei sanft beim Formen, festes Drücken macht sie zäh. Im Salzwasser nur leicht köcheln lassen und sobald sie oben schwimmen, schnell rausnehmen.
- → Kann ich Klöße schon vorher vorbereiten?
Klar, du kannst die Klöße locker vorbereiten. Im Kühlschrank halten sie drei Tage, am besten ohne Soße in einer Box. Zum Aufwärmen reichen Dampf oder kurz in die Mikrowelle. Einfrieren klappt auch: erst einzeln anfrieren, dann in einem Beutel sammeln.
- → Welche Pilze machen die Soße besonders lecker?
Am besten schmecken Waldpilze wie Steinpilze, Maronen oder Butterpilze, sie bringen richtig viel Aroma. Wenn das nicht geht, nimm braune Champignons – die schmecken würziger als die weißen. Mix aus verschiedenen Pilzen bringt ein tolles Aroma, und eingeweichte, getrocknete Pilze machen die Soße besonders herzhaft.
- → Gibt's Alternativen zu Sahne für die Pilzsoße?
Wenn du keine Sahne willst: Kokosmilch, Soja- oder Hafercreme geht super für Veganer. Für eine leichte, frische Note ist auch griechischer Joghurt cool. Wenn du’s sämig magst, dann mit etwas Kartoffelstärke oder pürierten Pilzen andicken – das funktioniert auch ohne Milchprodukte.
- → Wie serviert man schlesische Klöße mit Pilzsoße?
Die Klöße schmecken warm am besten, mit der Soße oben drauf oder daneben – dann kann jeder selbst dosieren. Mit frischer Petersilie oder Dill garnieren. Als Extra passen Sauerkrautsalat, Rote Bete oder Gurkensalat megagut dazu. Traditionell gehen Klöße übrigens auch mit gebratenem Speck und Zwiebeln als Topping.
- → Sind schlesische Klöße glutenfrei?
Normal sind sie nicht glutenfrei, weil da Weizenmehl rein kommt. Du kannst es aber easy mit Kartoffelmehl, Maisstärke oder einer glutenfreien Mischung ersetzen. Der Teig fühlt sich dann anders an, drum schau, ob du die Mengen ein bisschen anpassen musst. Immer kontrollieren, dass wirklich alles glutenfrei ist – sicher ist sicher.