Herrliche Knödel mit Marillen

Kategorie: Kochen im Rhythmus der Natur

Diese himmlischen Marillenknödel sind aus Österreich kaum wegzudenken und machen echt glücklich. Das fluffige Quarkteig hüllt aromatische Marillen ein, für einen tollen Geschmackskick. Nach dem Kochen werden die Knödel direkt in gebratenen Butterbröseln gewendet und noch warm mit etwas Zucker serviert. Das Ganze dauert keine Stunde und taugt nicht nur nachmittags, sondern macht auch als süßer Snack ordentlich satt. Lust auf Abwechslung? Probier das Gleiche mal mit Pflaumen oder Pfirsichen – schmeckt auch super!

Eine Frau mit dem Namen Lena Lecker, die eine Zwiebel in der Hand hält.
Zuletzt aktualisiert am Fri, 23 May 2025 14:23:40 GMT
Auf dem Bild sieht man fluffige Knödel mit Marillenfüllung. Anheften
Auf dem Bild sieht man fluffige Knödel mit Marillenfüllung. | kocholia.com

Diese leckeren Marillenknödel in knusprigen Semmelbröseln bringen mich immer direkt in die sonnigen Nachmittage meiner Kindheit zurück. Die fruchtige Aprikose wird vom zarten Teig umarmt und in goldene Brösel gerollt – das ist einfach eine Traummischung aus Aroma und Konsistenz.

Ich habe diese Knödel mal im Österreichurlaub entdeckt und seitdem lieben sie alle bei uns zu Hause. Jedes Mal, wenn ich die Knödel mache, stehen meine Kids schon ungeduldig in der Küche rum – die können es wirklich kaum erwarten.

Was alles reinkommt

  • Weizenmehl: 250 g – macht einen schön geschmeidigen Teig
  • Quark: 100 g – sorgt für weichen, milden Geschmack im Teig
  • Ei: 1 großes – damit alles ordentlich zusammenhält
  • Zucker: 50 g – bringt Süße und balanciert die säure der Aprikosen
  • Salz: 1/2 TL – holt das meiste Aroma aus allen Zutaten raus
  • Backpulver: 1/2 TL – macht den Teig fluffig locker
  • Marillen: 8 Stück, reif und duftend dürfen sie gerne sein
  • Zucker fürs Füllen: 2 EL – macht die Marillen noch süßer
  • Zimt: 1 TL – gibt eine würzige, wohlige Note dazu
  • Semmelbrösel: 100 g – selbstgemacht schmecken sie am besten
  • Butter: 50 g – gibt den knusprigen Bröseln Glanz und butterigen Geschmack
  • Puderzucker: 2 EL – zum Drüberstreuen am Ende

Ausführliche Anleitung

Teig mischen:
Verrühr erst Mehl, Quark, Ei, Zucker, Salz und Backpulver locker in einer großen Schüssel. Knete die Masse dann etwa 5 Minuten, bis sie schön soft und geschmeidig ist. Wenn der Teig noch klebt, hau einfach noch etwas Mehl dazu. Dann lass ihn etwa 10 Minuten ruhen, so lässt er sich nachher viel leichter formen.
Füllung vorbereiten:
Wasch die Marillen erst gründlich. Dann halbieren und Kerne raus. In einer kleinen Schüssel die Hälften mit Zucker und Zimt mischen. Lass sie kurz stehen, damit das Ganze schön aromatisch wird und Saft zieht.
Knödel formen:
Jetzt den Teig auf einer bemehlten Fläche etwa 1 cm dick ausrollen. Schneid mit einem Glas (rund 10 cm Durchmesser) runde Platten aus. Auf jede Mitte kommt eine halbe Aprikose, mit der Wölbung nach unten. Zieh den Teig drüber und mach eine Kugel draus, schön zudrücken, damit nichts rauslaufen kann beim Kochen.
Ins Wasser werfen:
Großer Topf, Wasser mit Salz ordentlich zum Kochen bringen. Die Knödel einzeln ins heiße Nass setzen, bloß nicht zu viele auf einmal. Bei mittlerer Hitze garen. Nach 10 bis 15 Minuten sollten sie oben schwimmen und noch etwa 2 Minuten da bleiben – fertig sind sie.
Semmelbrösel goldgelb rösten:
Solange die Knödel schwimmen, auf mittlerer Stufe Butter in einer Pfanne schmelzen. Dann Semmelbrösel reingeben und ungefähr 5 Minuten rösten, bis alles wunderbar goldgelb ist. Nicht anbrennen lassen. Für extra Süße kannst du noch eine Prise Zucker unterrühren.
Anrichten:
Nimm die fertigen Knödel mit einer Schaumkelle raus und roll sie sofort durch die Brösel. Leg sie auf Teller und streu direkt vor dem Servieren Puderzucker drüber. Sie schmecken warm am besten, gehen aber auch easy kalt.
Vor grünem Hintergrund steht ein weißer Teller mit einer Reihe fluffiger, dünner Leckerbissen. Anheften
Vor grünem Hintergrund steht ein weißer Teller mit einer Reihe fluffiger, dünner Leckerbissen. | kocholia.com

Ich hab herausgefunden: Die Qualität der Aprikosen ist echt entscheidend. Einmal hatte ich Früchte frisch aus Omas Garten – das war geschmacklich ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wenn die Marillen so richtig duften und süß-säuerlich sind, wird aus dem einfachen Nachtisch ein echtes Highlight.

Aufbewahrungstipps

Gekochte Knödel kannst du bis zu zwei Tage im Kühlschrank in einer gut verschlossenen Dose lagern. Wärm sie zum Servieren kurz im Ofen bei 180°C etwa 10 Minuten auf – dann sind sie fast wie frisch. Die ungekochten Knödel kannst du aber auch einfrieren, am besten einzeln auf einem Blech. Wenn sie fest sind, in einen Gefrierbeutel stecken. Direkt aus dem Froster ins Wasser geben, Kochzeit knapp fünf Minuten draufschlagen.

Andere Knödel-Ideen

Hast du grad keine frischen Marillen da, nimm einfach andere Früchte. Zwetschgen (besonders kleine, dunkle) funktionieren richtig gut, dann kennt man’s als „Zwetschgenknödel“. Auch Pfirsiche, Erdbeeren oder Äpfel machen sich super, ändern aber jedes Mal ein bisschen den Gesamteindruck. Mit dem Füllen kann man spielen – probier mal eine Prise Vanille, Kardamom oder Muskat im Inneren.

Fünf Teilchen mit Apfelfüllung auf goldenem Untergrund. Anheften
Fünf Teilchen mit Apfelfüllung auf goldenem Untergrund. | kocholia.com

So servierst du sie

Diese Marillenknödel passen zu allem, was süß ist. Klassisch werden sie warm in Bröseln und mit Puderzucker als süße Hauptmahlzeit serviert. Ein Klecks Schlagsahne oder eine Kugel Vanilleeis hebt das Ganze nochmal auf ein neues Level. Mit Vanillesauce oder etwas Karamellsoße daneben sehen sie auch festlich aus. In Österreich gibt’s sie oft sogar als sommerliches Mittagessen, wenn die Marillen ihre Hochsaison feiern.

Hintergrundwissen

Knödel mit Fruchtfüllung sind eigentlich rund um Mitteleuropa beliebt – vor allem in Österreich, Tschechien, Polen und Ungarn. Überall gibt’s eigenwillige Varianten davon. In Österreich kommen sie ursprünglich als „Marillenknödel“ aus der Wachau, einer Region, die für ihre Aprikosen bekannt ist. Früher wurde der Teig meist mit Kartoffeln gemacht, später kamen Rezepte mit Quark dazu, so wie hier. In vielen Familien gab’s solche Knödel früher sogar als Hauptgang, nicht bloß als Nachtisch – die Grenzen zwischen Süßem und Deftigem waren eh verschwommen.

FAQ zu den Rezepten

→ Kann ich Marillenknödel schon vorher machen?

Klar, du kannst die Knödel prima einen Tag vorher vorbereiten und kaltstellen. Vor dem Servieren kurz aufwärmen und direkt in frischen Bröseln wenden – schon schmecken sie fast wie frisch gemacht.

→ Womit ersetze ich Quark im Teig?

Du kannst statt Quark auch Ricotta oder weichen Speisequark nehmen. Zur Not geht auch stichfester griechischer Joghurt, dann aber ein bisschen Mehl dazugeben, damit der Teig nicht zu weich ist.

→ Mit welchen Früchten funktionieren sie noch?

Neben Marillen sind auch Pflaumen, Pfirsiche oder sogar Erdbeeren super im Knödel. Achte darauf, dass die Früchte nicht zu weich sind – sonst zerfallen sie beim Kochen.

→ Wie lange halten sich gekochte Knödel?

Gekochte Marillenknödel schmecken am besten gleich nach dem Machen. Im Kühlschrank kannst du sie aber locker zwei Tage aufheben. Vor dem Essen einfach kurz erwärmen und in frischen Bröseln schwenken.

→ Woran sehe ich, dass die Knödel fertig sind?

Sobald die Knödel von alleine oben schwimmen, lässt du sie noch ungefähr drei Minuten ziehen. Wenn du sicher gehen willst, schneide einen an – das Innere darf nicht mehr roh sein.

→ Kann ich Marillenknödel einfrieren?

Ja, noch ungekochte Knödel lassen sich super einfrieren. Leg sie einzeln aufs Blech, frier sie an und gib sie dann in eine Tüte. Beim Kochen brauchen sie gefroren etwa fünf Minuten länger.

Knedle mit saftigen Marillen

Luftige Knödel mit süßer Marillenfüllung, vollständig in gebräunten Semmelbröseln gewälzt und mit Puderzucker bestäubt.

Vorbereitungszeit
30 min
Kochzeit
15 min
Gesamtzeit
45 min

Kategorie: Saisonale Rezepte

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Küche: Österreichisch

Ertrag: 4 Portionen

Spezielle Ernährungsform: Vegetarisch

Zutaten

→ Teig

01 250 g Weizenmehl
02 50 g Zucker
03 1 großes Ei
04 100 g Quark
05 1/2 TL Backpulver
06 1/2 TL Salz

→ Füllung

07 8 entkernte Aprikosen, halbiert
08 2 EL Zucker
09 1 TL Zimt

→ Topping

10 50 g Butter
11 100 g Semmelbrösel
12 2 EL Puderzucker

Anleitung

Schritt 01

Vermenge in einer Schüssel das Mehl, Quark, Ei, Zucker, Salz und Backpulver. Knete den Teig, bis er geschmeidig ist, und lass ihn 10 Minuten ruhen.

Schritt 02

Rühre in einer separaten Schüssel die halbierten Aprikosen mit Zimt und Zucker zusammen.

Schritt 03

Roll den Teig auf einer bemehlten Fläche ca. 1 cm dick aus. Schneide Kreise mit einem Glas oder Keksausstecher aus. Platziere eine Aprikosenhälfte in die Mitte, klappe den Teig zusammen und verschließe ihn ordentlich.

Schritt 04

Lass in einem großen Topf gesalzenes Wasser aufkochen. Gib die Knödel hinein und koche sie 10-15 Minuten, bis sie oben schwimmen.

Schritt 05

Erhitze Butter in einer Pfanne und gib die Semmelbrösel dazu. Röste sie goldbraun.

Schritt 06

Hole die gekochten Knödel mit einer Schaumkelle aus dem Wasser und wälze sie in den gerösteten Semmelbröseln. Warm servieren und mit Puderzucker bestäuben.

Hinweise

  1. Wenn du magst, füge Vanilleextrakt zum Teig hinzu. Statt Aprikosen kannst du auch Pfirsiche oder Zwetschgen verwenden.

Benötigte Utensilien

  • Rührschüssel
  • Nudelholz
  • Schaumlöffel
  • Pfanne

Allergen-Informationen

Überprüfe jedes einzelne Produkt auf potenzielle Allergene und konsultiere im Zweifelsfall einen Gesundheitsexperten.
  • Enthält Gluten (Mehl) und Milchprodukte (Quark, Butter). Überprüfe die Etiketten, wenn Unverträglichkeiten vorliegen.

Nährwertangaben (pro Portion)

Diese Angaben dienen nur zur Orientierung und ersetzen keinen medizinischen Rat.
  • Kalorien: 350
  • Fett: 15 g
  • Kohlenhydrate: 50 g
  • Eiweiß: 8 g