
Diese süß-würzige Stippgrütze ist ein moderner Twist der westfälischen Tradition und vereint geröstete Johannisbrot-Schoten und aromatischen Apfelsirup mit cremigem Grieß im Glas. Die knusprigen, rauchigen Croûtons sorgen für das gewisse Etwas. So verwandelt sich ein herkömmliches Dessert in ein spannendes Spiel aus Geschmack und Textur – perfekt für alle, die das Besondere suchen.
Ich habe die Kombination aus Carob und Apfelsirup zum ersten Mal spontan ausprobiert und war begeistert vom rauchigen Aroma und der angenehmen Süße. Seitdem gehört das Rezept zu meinen liebsten Dessertideen für Gäste.
Zutaten
- Buchweizengrieß oder Weizengrieß: überzeugt durch seinen nussigen Geschmack und sorgt für die richtige Konsistenz der Grütze. Am besten auf Bio-Qualität achten für mehr Aroma
- Milch oder Pflanzenmilch: macht die Grütze schön cremig. Wer eine leichte Variante möchte, nimmt Hafer- oder Mandelmilch
- Zucker: bringt eine angenehme Grundsüße in das Dessert. Nicht zu viel verwenden, damit der Apfelsirup zur Geltung kommt
- Eine Prise Salz: hebt die Aromen hervor und rundet den Geschmack ab
- Johannisbrot-Schoten: sorgen für einen intensiven Geschmack und leichte Schokoladennoten. Beim Rösten werden die Aromen betont. Carob möglichst frisch kaufen
- Kakaopulver (optional): verleiht dem Dessert zusätzliche Tiefe und Farbe. Am besten ungesüßt verwenden
- Naturtrüber Apfelsaft: als Basis für den Sirup gibt Fruchtigkeit. Greife zu einem Direktsaft ohne Zusatzstoffe für den besten Geschmack
- Honig oder Zucker: verstärken die Süße des Sirups. Wer vegan lebt, nimmt einfach Zucker oder einen Agavendicksaft
- Zimtstange: bringt eine warme Note in den Sirup. Ganze Stangen verwenden für ein feines Aroma
- Nelken: sorgen für eine würzige Tiefe. Wenige reichen aus, da sie sehr intensiv sind
- Bauernbrot oder Roggenbrot für Croûtons: sollte kräftig im Geschmack und leicht angetrocknet sein. Frisches Brot wird nicht so knusprig
- Butter: zum Rösten der Croûtons verleiht ihnen einen feinen Geschmack. Veganer swappt mit Margarine oder Öl
- Geräuchertes Paprikapulver: macht die Croûtons besonders aromatisch und gibt einen Hauch Rauch
- Eine Prise Salz: hebt die Würze hervor
Zubereitung
- Carob rösten:
- Die Johannisbrot-Schoten bei 180 Grad Ober- und Unterhitze etwa zehn Minuten im vorgeheizten Ofen auf ein Backblech legen, bis sie aromatisch duften und dunkler werden. Dann grob hacken oder mahlen, damit sie gut in die Grütze passen.
- Grütze kochen:
- Milch zusammen mit Zucker und Salz in einen Topf mit dickem Boden geben und aufkochen. Den Grieß langsam einrieseln lassen und sofort mit einem Schneebesen gründlich einrühren. Unter stetigem Rühren fünf bis sieben Minuten leise köcheln lassen, bis die Masse eindickt und schön cremig ist. Die gerösteten Carobstücke sowie optional Kakaopulver unter die Grütze geben und gründlich verteilen. Dann etwas abkühlen lassen, damit sich die Aromen setzen.
- Apfelsirup herstellen:
- Den naturtrüben Apfelsaft in einem kleinen Topf mit Honig oder Zucker sowie den Gewürzen Zimtstange und Nelken erhitzen. Bis zum Kochen bringen und dann bei mittlerer Hitze solange einkochen, bis die Flüssigkeit eine sirupartige Konsistenz erreicht hat. Die Gewürze entfernen und den Sirup abkühlen lassen.
- Croûtons rösten:
- Das Brot in kleine Würfel schneiden. Eine Pfanne erhitzen und die Würfel mit Butter langsam goldbraun und knusprig braten. Die fertigen Croûtons mit geräuchertem Paprikapulver und einer Prise Salz bestreuen und auskühlen lassen.
- Anrichten im Glas:
- Die lauwarme oder abgekühlte Grütze in kleine Dessertgläser füllen und mit einem Esslöffel Apfelsirup beträufeln. Mit frisch gebratenen Croûtons bestreuen und sofort servieren, damit die Croûtons schön knusprig bleiben.

Mein Favorit ist das geräucherte Paprikapulver. Es verwandelt einfache Croûtons in eine kleine Sensation und jeder fragt sich, wie dieses mediterrane Raucharoma ins Dessert kommt. Einmal hat meine Tochter fast den Croûton-Teller alleine aufgegessen, bevor das Dessert fertig war.
So bewahrst du die Stippgrütze auf
Wenn etwas übrig bleibt, die Grütze ohne Croûtons und Sirup abgedeckt im Kühlschrank aufbewahren. Sie hält sich zwei bis drei Tage. Vor dem Servieren kurz erwärmen. Croûtons immer separat in einer luftdichten Dose lagern.
Mögliche Zutaten-Varianten
Buchweizengrieß kann durch Weizengrieß ersetzt werden. Für glutenfreie Gäste eignet sich Hirsegrieß. Apfelsirup funktioniert auch mit Birnensaft und du kannst Carob durch gute dunkle Schokolade tauschen. Probiere statt Croûtons mal Nuss-Crunch als Topping.

So servierst du das Dessert glasweise richtig
Das Schichtdessert macht optisch am meisten her, wenn du schöne kleine Gläser nimmst und mit ein paar Tropfen Apfelsirup und Croûtons dekorierst. Für festliche Anlässe machen sich frische Granatapfelkerne oder Minze als Deko besonders gut.
Historische Wurzeln mal modern interpretiert
Stippgrütze stammt ursprünglich aus Westfalen und war ein Arme-Leute-Essen, meist herzhaft. Heute wird die Grundidee gern modern aufgegriffen und neu kombiniert – diese süße und würzige Version zeigt, wie vielseitig das Traditionsrezept geworden ist.
FAQ zu den Rezepten
- → Wie wird die Grütze besonders cremig?
Mit etwas Sahne, Mascarpone oder zusätzlicher Pflanzenmilch erhält die Grütze eine besonders cremige Konsistenz.
- → Kann ich Johannisbrot-Schoten ersetzen?
Statt Johannisbrot können auch dunkle Schokolade oder Kakaonibs verwendet werden. Sie verleihen eine ähnliche Tiefe.
- → Wie bleibt der Apfelsirup aromatisch?
Lassen Sie Apfelsaft mit Zimt und Nelken langsam auf kleiner Flamme einkochen, damit sich das Aroma optimal entfaltet.
- → Sind die Croûtons auch glutenfrei möglich?
Glutenfreie Brotvarianten eignen sich hervorragend, um die Croûtons alternativ zuzubereiten.
- → Kann das Dessert vorbereitet werden?
Die Grütze und der Sirup können am Vortag zubereitet werden, Croûtons erst kurz vor dem Servieren rösten.