
Pfefferpotthast Deluxe mit Pumpernickel war für mich immer ein Lieblingsgericht, seit ich es das erste Mal an einem frostigen Herbstabend für meine Familie gekocht habe. Die raffinierte Zugabe von Hokkaido-Kürbis verleiht diesem herzhaften Rindereintopf eine spannende moderne Note und macht ihn zum perfekten Wohlfühlessen für die kühlere Jahreszeit.
Ich habe das Gericht bei unserem ersten Familienherbstfest gekocht und alle haben nach dem Rezept gefragt – inzwischen ist es unser traditionelles Wohlfühlgericht an grauen Samstagen.
Zutaten
- Rindfleisch: würfeln, am besten Wade oder Schulter, denn diese Stücke bleiben beim langsamen Schmoren saftig und aromatisch. Achte auf eine feine Marmorierung für besten Geschmack
- Zwiebel: sorgt für feinen Geschmack, ihre Süße bildet die Basis
- Lorbeerblätter, Nelken, grob gemahlener Pfeffer: sorgen für wärmende Tiefe im Eintopf. Nelken bitte ganz lassen, damit sie später leicht entfernt werden können
- Pumpernickel: in grobe Stücke zerbröseln, gibt nicht nur Bindung, sondern auch rustikales Aroma. Hier lohnt der Griff zum dunklen, ofenfrischen Pumpernickel aus der Region
- Hokkaido-Kürbis: würfeln, bleibt beim Kochen in Form, bringt Farbe und einen feinen herbstlichen Geschmack
- Butterschmalz oder Öl: bringt Röstaromen, Butterschmalz verleiht besonderen Wohlgeschmack
- Salz und Zitronensaft: zum finalen Abschmecken, sorgt für Frische im Eintopf und hebt die Aromen
- Mineralwasser oder Brühe: für saftigen Schmoransatz, am besten Rinderbrühe verwenden, so wird das Aroma tiefer
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Fleisch anbraten:
- Rindfleischwürfel mit Butterschmalz oder Öl in einem schweren Topf auf mittlerer Stufe anbraten, bis sie rundherum goldbraun sind. So bilden sich herzhaft-würzige Röstaromen.
- Zwiebeln rösten:
- Fein gewürfelte Zwiebel zum Fleisch geben und mitrösten, etwa acht Minuten, bis sie glasig und leicht goldbraun werden. Ständig umrühren, damit sie nicht anbrennen.
- Gewürze zugeben:
- Lorbeerblätter, Nelken und grob gemahlenen Pfeffer in den Topf geben und kurz mitrösten, damit sich die ätherischen Öle entfalten.
- Mit Brühe aufgießen und schmoren:
- So viel Brühe oder Mineralwasser angießen, dass das Fleisch gut bedeckt ist. Hitze herunterdrehen, Deckel auflegen und das Ganze eine Stunde sanft köcheln lassen, das Fleisch langsam zart garen. Hierbei entfalten die Gewürze ihr volles Aroma.
- Kürbiswürfel zufügen:
- Etwa fünfzehn Minuten vor Ende der Garzeit die Kürbiswürfel zugeben. Sie bleiben so bissfest und geben dem Eintopf eine leuchtende Farbe.
- Pumpernickel einrühren:
- Pumpernickel grob zerbröseln und unter den Eintopf mischen. Omas Trick: er dickt die Sauce sanft an, gibt ihr eine sämige Konsistenz und eine extra herzhafte Note.
- Abschmecken:
- Mit Salz und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Durch die Säure werden die Aromen ausbalanciert und der Eintopf erhält Frische.

Mein Lieblingsmoment beim Kochen ist das Rösten der Zwiebeln und das duftende Gewürzbouquet, das schon früh das ganze Haus erfüllt. Einmal haben meine Kinder heimlich die ersten Pumpernickelkrümel stibitzt, weil sie den Duft so köstlich fanden.
Aufbewahrungstipps
Bereite am besten eine große Portion zu, denn der Eintopf hält sich im Kühlschrank problemlos zwei bis drei Tage. Nach dem Abkühlen am besten luftdicht verpacken, so bleibt er herrlich saftig. Zum Einfrieren einfach portionsweise abpacken, beim Auftauen sanft erhitzen, damit das Fleisch schön zart bleibt.
Zutaten austauschen
Du kannst auch anderes Fleisch wie Ochsenbrust oder Wild verwenden, das bringt eine spannende Variation. Wer kein Pumpernickel mag, nimmt Bauernbrotkrumen, leicht geröstet. Vegetarisch wird es mit deftigen braunen Champignons und Gemüsebrühe stattdessen.
Serviervorschläge
Herrlich schmeckt das Gericht mit frisch gerösteten Kürbiskernen darüber, so gibt es einen tollen Biss. Dazu passen eingelegte Gurken oder klassisch rote Bete auf westfälische Art. Wenn Gäste kommen, serviere Croûtons oder ein paar kleine Kartoffelklöße dazu – perfekte Sättigungsbeilage.
Kultur und Geschichte
Pfefferpotthast ist ein westfälischer Klassiker, der traditionell bei Familienfeiern im Herbst und Winter auf den Tisch kommt. Ursprünglich war es ein Resteessen aus einfachen Zutaten, vor allem durch das Schwarzbrot als Einlage. Die moderne Version mit Kürbis bringt neue Frische und macht das Gericht auch für Foodies attraktiv.

FAQ zu den Rezepten
- → Welches Fleisch eignet sich am besten?
Am besten passen Stücke wie Wade oder Schulter, da sie beim Schmoren saftig und zart werden.
- → Kann man anderen Kürbis statt Hokkaido verwenden?
Butternut-Kürbis ist ebenfalls geeignet, bleibt aber etwas weicher in der Konsistenz.
- → Wofür wird Pumpernickel verwendet?
Pumpernickel wird grob zerbröselt und in die Sauce eingerührt, um sie sämig zu machen.
- → Wie gelingt der besondere Texturkontrast?
Geröstete Kürbiskerne als Topping bieten einen knackigen Biss und heben die Herbst-Optik hervor.
- → Wie lange sollte das Gericht schmoren?
Etwa eine Stunde auf kleiner Flamme ergibt ein zartes Fleisch und ein intensives Aroma.