
Dieses Rezept für klassische Frikadellen mit cremigem Zucchini-Oignon-Stampf bringt das Gefühl von deutschen Familienessen direkt zu dir nach Hause. Zarte Fleischküchle treffen auf sanft geschmorte Zwiebeln und feine, leicht gebratene Zucchini – eine bodenständige Kombination, die satt macht und zugleich angenehm leicht wirkt. Für mich ist es das perfekte Alltagsgericht und schmeckt Kindern wie Erwachsenen gleichermaßen.
Ich habe die Frikadellen zum ersten Mal nach Schulschluss für meine Familie gebraten und seitdem sind sie ein festes Ritual geworden. Sogar meine kritischste Tochter isst doppelt so viele, wenn sie mit diesem Zucchinistampf serviert werden.
Zutaten
- Rinderhackfleisch: frisches Hack bringt Saftigkeit und würzigen Geschmack
- Altbackenes Brötchen: einweichen sorgt für die typische lockere Konsistenz, das Brötchen sollte nicht zu trocken oder zu hart sein
- Eier: binden das Fleisch und machen die Frikadellen saftig, Bioeier schmecken meist etwas aromatischer
- Zwiebeln: süßliche Frische im Fleisch und eine aromatische Basis für den Stampf, feste gelbe Zwiebeln eignen sich am besten
- Zucchini: sorgen für feine Leichtigkeit im Stampf, achte auf feste Exemplare ohne große Kerne
- Salz und Pfeffer: klassische Würze, frische Gewürze machen oft den Unterschied
- Öl zum Braten: hier empfehle ich ein neutrales Pflanzenöl mit hohem Rauchpunkt
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Brötchen einweichen:
- Das Brötchen in kleine Würfel schneiden und mit etwas Wasser oder Milch übergießen. Zehn Minuten ziehen lassen, dabei ab und zu umrühren, damit es gleichmäßig weich wird. Überschüssige Flüssigkeit leicht ausdrücken.
- Fleischteig zubereiten:
- Das Hackfleisch mit dem gut ausgedrückten Brötchen, fein gehackten Zwiebeln, Eiern, Salz und Pfeffer in einer großen Schüssel vermengen. Die Masse am besten einige Minuten kräftig durchkneten, bis sie homogen und geschmeidig ist. So werden die Frikadellen besonders saftig.
- Frikadellen formen:
- Aus der Fleischmasse mit leicht angefeuchteten Händen flache Frikadellen in gleichmäßiger Größe formen. Leicht andrücken für eine schnelle Garzeit.
- Frikadellen braten:
- Öl großzügig in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Die Frikadellen bei mittlerer Hitze langsam braten, pro Seite etwa sechs bis acht Minuten. Dabei immer wieder kontrollieren, damit sie gleichmäßig gebräunt werden, aber innen noch schön saftig bleiben.
- Zucchini und Zwiebeln vorbereiten:
- Während die Frikadellen braten, Zucchini gründlich waschen und grob raspeln, Zwiebeln in feine Streifen schneiden. Beides in etwas Öl langsam anschwitzen, bis die Zwiebeln weich sind und die Zucchini leicht Farbe bekommen haben, etwa zehn Minuten, immer wieder umrühren.
- Stampf fertigstellen:
- Die Zucchini-Zwiebel-Mischung mit etwas Salz und Pfeffer würzen und nach Belieben mit einer Gabel grob zerdrücken. Noch einmal abschmecken und warmhalten.

Mein Favorit in diesem Gericht sind die gebratenen Zwiebeln, sie sorgen für eine schöne Süße und ein tolles Mundgefühl. Als Kind habe ich mir schon immer extra viele Zwiebeln auf den Teller gelegt, und heute brate ich oft eine Extraportion an, weil es sich einfach lohnt.
Aufbewahrung und Aufwärmen
Frikadellen halten im Kühlschrank gut zwei Tage abgedeckt frisch. Zum Aufwärmen einfach bei mittlerer Hitze in der Pfanne mit etwas Wasser oder Brühe erwärmen. Der Zucchini-Stampf schmeckt auch kalt sehr gut oder kann in der Mikrowelle schonend aufgewärmt werden.
Zutaten austauschen
Je nach Saison kannst du auch anderes Gemüse zum Stampf nehmen – beispielsweise Möhren oder Pastinaken. Für eine vegetarische Variante lassen sich die Frikadellen mit pflanzlichem Hack und ein wenig Quark herstellen.

Serviervorschläge
Am besten passen Frikadellen mit Stampf zu einem frischen Salat oder klassischem Kartoffelpüree. Ein Klecks Senf oder grober Dijon auf dem Teller hebt das Aroma zusätzlich.
Kurzer Blick in die Geschichte
Frikadellen sind in vielen Regionen Deutschlands ein beliebter Klassiker und werden oft mit regionalen Namen wie Buletten oder Fleischküchle bezeichnet. Sie gelten als traditionelles “Arme-Leute-Essen”, denn mit etwas alten Brötchen lässt sich auch mit wenig Fleisch eine sättigende Mahlzeit zaubern.
FAQ zu den Rezepten
- → Wie bleibt die Frikadellenmasse besonders saftig?
Durch das Einweichen von altem Brot in Milch und die Zugabe von Eiern wird die Masse angenehm locker und saftig.
- → Welche Art Hackfleisch eignet sich am besten?
Gemischtes Hackfleisch aus Rind und Schwein sorgt für klassischen Geschmack und die richtige Saftigkeit.
- → Wie werden die Zucchini besonders aromatisch?
Zucchini in Olivenöl anbraten und erst zum Schluss salzen, damit sie ihr Aroma behalten und nicht wässrig werden.
- → Mit welchen Gewürzen lassen sich Frikadellen verfeinern?
Klassische Gewürze sind Salz, Pfeffer, Muskatnuss und gehackte Petersilie. Wer mag, ergänzt mit Senf oder Majoran.
- → Welche Beilagen passen außer Zucchini dazu?
Kartoffelpüree, gemischter Salat oder frisches Bauernbrot sind beliebte Begleiter zu Frikadellen mit Zwiebeln.