Merken Dieser aromatische Rotkohl-Schmortopf mit zartem Schweinefleisch hat unsere kalten Winterabende schon oft gewärmt und war immer dann Trostspender wenn draußen der Wind pfiff. Dank ausgewählter Gewürze saftiger Äpfel und kräftigem Rotkohl entfaltet sich ein Geschmack der tief und voll ist und einfach nach Wohlfühlküche schmeckt.
Ich habe dieses Gericht erstmals für einen Familienabend zubereitet als wir alle nach einem langen Spaziergang durchgefroren nach Hause kamen. Seitdem wird es oft gewünscht wenn Schnee fällt und jeder nach Hausmannskost verlangt.
Zutaten
- Schweineschulter in Würfeln: zartes Fleisch bleibt nach dem Schmoren wunderbar saftig nimm am besten gut durchwachsene Stücke von hoher Qualität
- Rotkohl: sorgt für Farbe frisches Aroma und bringt eine leichte Süße achte auf festen Kopf und lebendige Farbe
- Zwiebel und Karotte: die Basis für Tiefe und Süße im ganzen Gericht
- Äpfel: geben Fruchtigkeit und leichte Säure greife zu festen Sorten wie Boskoop oder Elstar
- Knoblauch: mehr Würze und feine Schärfe verwende frische Zehen
- Piment Zimt und Nelken: wärmen und geben rauchige Tiefe würze möglichst frisch gemahlen für viel Aroma
- Lorbeerblatt und Kümmel: helfen bei der Verdaulichkeit und geben dem Eintopf eine typisch deutsche Note
- Schwarzer Pfeffer und Salz: für Würze nutze frischen Pfeffer aus der Mühle und schmecke behutsam ab
- Brühe: kräftig und klar am besten selbstgemacht oder hochwertige Fertigbrühe ohne unerwünschte Zusätze
- Trockener Rotwein: verstärkt die dunklen Aromen und gibt feine Säure nimm einen Wein den du auch gerne trinkst
- Apfelessig: zum Abrunden der Süße und für mehr Frische
- Öl: brauchst du zum Anbraten nimm neutrales Rapsöl oder Sonnenblumenöl
- Petersilie: optional für frische grüne Akzente
Anleitung
- Fleisch anbraten:
- Das Öl im großen schweren Topf kräftig erhitzen. Die Schweinefleischwürfel portionsweise zugeben und von allen Seiten scharf anbraten. Lass dir pro Portion fünf bis sechs Minuten Zeit damit alle Stücke schön Farbe bekommen. Sobald das Fleisch gebräunt ist mit einer Schaumkelle aus dem Topf nehmen und beiseite stellen.
- Gemüse anschwitzen:
- In dem selben Topf die Zwiebeln und Karotten einstreuen und auf mittlerer bis niedriger Hitze anschwitzen. Rühre regelmäßig um damit nichts ansetzt und alles gleichmäßig weich wird. Nach vier Minuten sollte das Gemüse schön glasig sein.
- Knoblauch zugeben und rösten:
- Jetzt kommt der Knoblauch dazu. Alles für eine weitere Minute bei niedriger Hitze rösten sodass der Knoblauch sein volles Aroma entfaltet ohne zu bräunen.
- Rotkohl dünsten:
- Den fein geschnittenen Rotkohl in den Topf geben und unter Rühren etwa fünf Minuten lang anschwitzen bis der Kohl ein wenig zusammenfällt und sich etwas von seiner leuchtenden Farbe löst.
- Würzen und Fleisch zurückgeben:
- Das Schweinefleisch wieder in den Topf legen. Die Apfelwürfel darüber verteilen und alle Gewürze Piment Zimt Nelke Lorbeer Kümmel sowie Salz und Pfeffer gründlich unterheben. Jetzt duftet es schon betörend.
- Mit Wein ablöschen:
- Den Rotwein angießen und zügig mit einem Holzlöffel die Bratrückstände vom Topfboden lösen das gibt richtig Geschmack ab. Dann die Brühe und den Apfelessig zugeben.
- Sanft schmoren lassen:
- Den Topf mit einem schweren Deckel gut verschließen und die Hitze auf ein Minimum stellen. Lass das Gericht für mindestens eine Stunde und fünfzehn Minuten langsam köcheln. Vergiss nicht zwischendurch umzurühren und nachzusehen dass nichts ansetzt.
- Einkochen und abschmecken:
- Jetzt den Deckel entfernen. Noch zehn bis fünfzehn Minuten offen leicht köcheln lassen damit die Flüssigkeit etwas reduziert und der Eintopf an Substanz gewinnt. Nochmals mit Salz und Pfeffer fein abschmecken.
- Lorbeerblätter entfernen und anrichten:
- Die Lorbeerblätter herausfischen. Im tiefen Teller heiß servieren mit frisch gehackter Petersilie bestreut wer mag.
Merken Ich liebe die samtige Süße die die Äpfel nach dem langen Schmoren entwickeln. Sie verschmelzen regelrecht mit dem Kohl und waren schon als Kind mein heimliches Highlight im Eintopf. Einmal hat meine Oma sogar extra einen Apfel mehr hineingegeben damit ich genug Löffel voller Apfelstücke erwische.
Aufbewahrungstipps
Der fertige Rotkohleintopf hält sich im Kühlschrank gut abgedeckt drei bis vier Tage und kann portionsweise in luftdichten Behältern eingefroren werden. Beim Aufwärmen sanft auf kleiner Flamme erwärmen damit der Kohl nicht zerfällt und das Fleisch zart bleibt.
Zutaten ersetzen
Du kannst das Schweinefleisch problemlos durch Rind oder sogar durch Geflügel ersetzen wichtig ist nur dass du ein Stück wählst das beim langen Schmoren zart wird. Vegetarier lassen das Fleisch weg und geben zum Beispiel geräucherten Tofu oder Pilze an die Stelle. Statt Rotwein funktioniert auch Traubensaft oder einfach mehr Brühe.
Serviervorschläge
Traditionell gibt es Salzkartoffeln dazu aber auch knuspriges Landbrot oder frische Spätzle passen wunderbar. Für noch mehr Aroma kannst du einen Klecks Crème fraîche darübergeben oder das Gericht mit scharfem Senf servieren.
Merken Mit diesem Eintopf ist der Winter gleich viel gemütlicher und alle mögen ihn warm serviert genauso wie am nächsten Tag aufgefrischt. Probier ruhig verschiedene Serviervarianten aus.
Fragen rund um das Rezept
- → Welche Fleischsorte eignet sich am besten?
Für dieses Gericht eignet sich Schweineschulter besonders gut durch ihren Fettanteil, der das Fleisch zart macht.
- → Welche Beilagen passen dazu?
Klassisch werden dazu Salzkartoffeln, rustikales Brot oder Spätzle serviert.
- → Kann das Gericht ohne Alkohol zubereitet werden?
Ja, der Rotwein kann einfach durch zusätzliche Brühe ersetzt werden, ohne Geschmackseinbußen.
- → Wie lange sollte das Fleisch schmoren?
Das Fleisch sollte insgesamt etwa 1 Stunde 15 Minuten bei niedriger Hitze schmoren, bis es schön zart ist.
- → Kann ich das Gericht im Voraus zubereiten?
Ja, der Eintopf lässt sich wunderbar vorbereiten und entwickelt beim Aufwärmen noch mehr Geschmack.
- → Sind besondere Allergene enthalten?
Das Gericht kommt ohne die üblichen Allergene aus, bei fertiger Brühe empfiehlt sich aber ein Blick auf die Zutaten.