
Dieser luftig-karamellisierte Kaiserschmarrn aus der Pfanne bringt echten bayerischen Hüttenflair direkt auf den Tisch. Frisch zerzupft und mit einer herrlich süß-säuerlichen Rhabarberkompott serviert wird dieses Wohlfühl-Dessert bestimmt zum neuen Favoriten für gesellige Nachmittage.
Ich habe dieses Rezept das erste Mal mit meiner Oma in ihrer kleinen Küche zubereitet und seitdem erinnere ich mich bei jedem Bissen an ihre Herzlichkeit und die lauten Lacher am Küchentisch.
Zutaten
- Eier: frisch und groß, das sorgt für die nötige Lockerheit
- Weizenmehl Typ 405: gibt einen zarten Biss, achte auf helles feines Mehl
- Zucker: feine Süße, teilt sich auf für Teig und karamellige Kruste, immer frisch verwenden
- Vollmilch: bringt Cremigkeit, möglichst mit mindestens 3 Prozent Fett
- Vanilleextrakt: hebt das Aroma, besonders intensiv wenn echt oder selbst gemacht
- Salz: unterstreicht die Süße, eine kleine Prise genügt
- Butter: ungesalzen, goldene Kruste und buttriger Geschmack, auf Qualität achten
- Rosinen: optional, für traditionelle Note, vorher im Rum ziehen lassen, so werden sie saftig
- Rum: optional, macht die Rosinen besonders aromatisch, nur bei Erwachsenen verwenden
- Puderzucker: ideal zum Bestäuben, gibt dem Dessert einen schönen Abschluss
- Rhabarber: frisch und fest, sorgt für herrlich säuerliches Kompott, Stangen sollten knackig sein
- Wasser: zum schonenden Garen der Rhabarberstücke
- Zitronensaft: für eine Extraportion Frische, am besten frisch gepresst
- Vanilleextrakt: für das Rhabarberkompott, betont die feinen Aromen
Schritt für Schritt Anleitung
- Rosinen Vorbereiten:
- Optional Rosinen in eine kleine Schüssel geben, mit Rum übergießen und fünfzehn Minuten ziehen lassen, so saugen sie sich komplett voll und werden herrlich weich
- Rhabarberkompott Kochen:
- Die vorbereiteten Rhabarberstücke zusammen mit Zucker, Wasser und Zitronensaft in einen Topf geben, langsam auf mittlerer Stufe erhitzen, regelmäßig umrühren, nach zehn Minuten wenn der Rhabarber zerfallen ist, Vanilleextrakt untermischen, den Topf vom Herd nehmen und abkühlen lassen
- Eischnee Schlagen:
- Eiweiße in einer fettfreien Schüssel aufschlagen, bis sie weiche Spitzen bilden, dann nach und nach Zucker einrieseln lassen, weiter schlagen, bis die Masse ganz steif und glänzend ist, so bekommt der Kaiserschmarrn besonders viel Volumen
- Teig Anrühren:
- Eigelb mit Milch, Vanilleextrakt und der Hälfte des Zuckers richtig schaumig rühren, dann Mehl und Salz dazugeben und alles zu einem glatten Teig verrühren, eine glatte Masse ist wichtig, damit keine Klümpchen im Schmarrn bleiben
- Eischnee Unterheben:
- Den Eischnee in zwei Portionen vorsichtig unter den Teig heben, dabei nicht rühren, sondern mit einem Teigspatel unterziehen, nur so bleibt der Teig luftig und locker
- Pfanne Vorbereiten und Teig Anbraten:
- Eine ofenfeste Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen, Butter darin schmelzen und rundherum schwenken, den kompletten Teig einfüllen und, falls gewünscht, die gut abgetropften Rumrosinen darauf verteilen, etwa drei bis vier Minuten auf dem Herd lassen, bis sich am Rand eine feste Schicht bildet
- Backen:
- Die Pfanne samt Inhalt in den vorgeheizten Ofen geben und zwölf bis fünfzehn Minuten backen, der Kaiserschmarrn sollte goldbraun aufgegangen sein
- Zerpflücken und Karamellisieren:
- Aus dem Ofen nehmen und mit zwei Gabeln oder Teigschabern den Schmarrn direkt in der Pfanne grob zerreißen, mit restlicher Butter und etwas mehr Zucker bestreuen, nochmal auf mittlerer Hitze zurück auf den Herd stellen und vorsichtig wenden, bis alle Stücke lecker karamellisiert und gold sind
- Anrichten:
- Mit Puderzucker bestäuben und direkt mit dem lauwarmen Rhabarberkompott servieren, entweder alles in der Pfanne oder portionsweise auf Teller verteilen

Das solltest du wissen
Reich an Eiweiß und Kohlenhydraten, perfekte Energiequelle für Zwischendurch. Lässt sich nach Belieben saisonal abwandeln mit Äpfeln, Zwetschgen oder Beeren. Direkt aus der Pfanne serviert, zaubert Gemütlichkeit auf den Tisch. Für mich sind die Rumrosinen das gewisse Extra, denn sie erinnern mich an eine lustige Familienrunde in den Bergen, in der jeder seinen Lieblings-Topping wählen durfte. Der erste Biss an einem verschneiten Wintersonntag hat mir gezeigt, wie echtes Wohlfühlessen schmeckt.
Aufbewahrungstipps
Kaiserschmarrn schmeckt am besten frisch aus der Pfanne, aber Reste lassen sich in einer Frischhaltebox bis zu zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Kurz in der Pfanne oder in der Mikrowelle aufwärmen für ein schnelles zweites Dessert. Das Rhabarberkompott hält sich gut gekühlt sogar bis zu einer Woche und wird von Tag zu Tag aromatischer.
Zutaten austauschen
Rosinen können durch Cranberries oder klein geschnittene getrocknete Aprikosen ersetzt werden, wenn du lieber darauf verzichtest. Statt Rhabarber bieten sich im Sommer auch Aprikosen oder Pflaumen an. Für eine alkoholfreie Variante die Rosinen einfach in Apfelsaft einlegen oder ganz weglassen.
Serviervorschläge
Klassisch wird Kaiserschmarrn mit Apfelmus oder Zwetschgenröster gereicht, doch die Kombi mit dem säuerlichen Rhabarber ist besonders im Frühling genial. Für ein festliches Dessert mit einem Klecks frisch geschlagener Sahne servieren und etwas Zitronenzeste darüber hobeln. Ein Glas leichter Riesling rundet das Geschmackserlebnis ab.

Tradition und Geschichte
Kaiserschmarrn stammt ursprünglich aus Österreich und war nach Überlieferung das Lieblingsdessert von Kaiser Franz Joseph. Früher wurde er auf Almhütten nach ausgedehnten Wanderungen serviert und steht bis heute für herzliche österreichisch-bayerische Gemütlichkeit. Sein Name verweist auf die royale Herkunft und seine luftige Zubereitung.
FAQ zu den Rezepten
- → Wie gelingt Kaiserschmarrn besonders locker?
Durch das separate Aufschlagen des Eiweiß und vorsichtige Unterheben bleibt der Teig leicht und fluffig.
- → Kann ich den Rhabarber durch anderes Obst ersetzen?
Ja, je nach Saison eignen sich auch Äpfel, Birnen oder Zwetschgen für das Kompott.
- → Worauf sollte ich beim Karamellisieren achten?
Die Kaiserschmarrnstücke sollten nur leicht angebräunt und nicht zu dunkel werden, damit sie saftig bleiben.
- → Welche Pfanne eignet sich am besten?
Eine ofenfeste, beschichtete Pfanne mit 25–30 cm Durchmesser ist ideal für gleichmäßiges Garen.
- → Wie serviere ich Kaiserschmarrn am besten?
Am besten frisch und noch warm genießen, bestäubt mit Puderzucker und begleitet von Kompott.