
Dieses herzhafte Wurst-Sauerkraut-Auflauf bringt wohlige Wärme an kalten Abenden und ist dabei ein echter Klassiker aus meiner Kindheit Ich liebe es wie die würzigen Würste mit den säuerlichen Noten des Sauerkrauts und der cremigen Sauce verschmelzen All das macht ihn zum perfekten Wohlfühlgericht wenn es draußen ungemütlich wird
Letzten Winter habe ich dieses Rezept erstmals ausprobiert als wir nach einem langen Spaziergang so richtig durchgefroren waren Seitdem sind Reste Mangelware denn der Duft aus dem Ofen lockt alle an den Tisch
Zutaten
- Geräucherte Würste: bringen den klassischen kräftigen Geschmack Ich achte auf gute Qualität damit das Fleisch schön saftig bleibt
- Kartoffeln: verleihen dem Auflauf Sättigung und nehmen die Aromen toll auf Nehmen Sie mehligkochende Sorten für ein zartes Ergebnis
- Sauerkraut: sorgt für die richtige Säure und bringt Schwung Probieren Sie Frischware aus dem Glas oder aus der Frischetheke für extra Biss
- Zwiebel und Knoblauch: ergeben das aromatische Grundgerüst Unbedingt alles langsam anschwitzen für beste Würze
- Sauerrahm: gibt der Sauce eine herrlich cremige Textur und rundet mit sanfter Säure ab Hochwertigen Sauerrahm verwenden der nicht zu dünn ist
- Hühnerbrühe: ist die Basis für die Sauce Sie verbindet alle Komponenten Achten Sie auf eine klare kräftige Brühe
- Vollkornsenf: bringt Tiefe und ein leichtes Kribbeln auf den Gaumen Wählen Sie eine grobe Variante für mehr Aroma
- Butter: verleiht den Zwiebeln eine goldene Farbe und dem Auflauf den letzten Schliff
- Kümmel: unterstreicht den Sauerkrautgeschmack Ich nehme ihn gern optional dazu er passt perfekt
- Frisch gemahlener Pfeffer und Paprika: sorgen für ausgewogene Würze Nehmen Sie edelsüßen Paprika um die Sauce nicht zu scharf zu machen
- Salz: würzt am besten erst nach dem Abschmecken da die Würste schon viel Salz mitbringen
- Reibekäse: wie Gruyère oder Schweizer schmeckt nussig und schmilzt goldgelb Am besten frisch reiben für die perfekte Kombination
Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Ofen vorbereiten:
- Heizen Sie den Backofen auf 190 Grad Ober-Unterhitze vor und fetten Sie eine große Auflaufform großzügig ein So klebt später nichts an
- Aromaten anschwitzen:
- In einer großen Pfanne Butter bei mittlerer Hitze schmelzen Lassen Sie die Zwiebeln darin langsam glasig werden und geben Sie den Knoblauch dazu Nach etwa vier Minuten riecht es würzig und die Basis steht
- Würste anbraten:
- Gebens Sie die in Scheiben geschnittenen Würste zur Zwiebelmischung Braten Sie alles miteinander an bis die Würste goldbraun werden und das Fett sich verteilt Nicht zu scharf anbraten sondern lieber ein paar Minuten länger langsam rösten
- Sauce anrühren:
- Verrühren Sie in einer Schüssel Sauerrahm Brühe und Senf Mischen Sie jetzt nach Gusto den Kümmel rein zusammen mit Paprika und Pfeffer Die Masse verrühren bis sie schön cremig ist
- Erste Schicht legen:
- Verteilen Sie die Hälfte der dünn geschnittenen Kartoffeln gleichmäßig im Boden der Auflaufform Dann folgt die Hälfte vom Sauerkraut und die Hälfte der Wurstmischung Alles sanft andrücken sodass die Kartoffeln gleichmäßig garen
- Schichten wiederholen:
- Jetzt kommen noch einmal Kartoffeln darauf dann das übrige Sauerkraut und zuletzt die restlichen Würstchen und Zwiebeln Jede Lage bündelt ihre Aromen
- Sauce verteilen:
- Gießen Sie die cremige Sauerrahmsauce sorgfältig über die gesamte Auflauffläche damit wirklich jede Ecke saftig bleibt
- Käse bestreuen:
- Bestreuen Sie den Auflauf dick mit frisch geriebenem Käse Der Käse verläuft herrlich und sorgt für eine knusprige Kruste
- Backen und gratinieren:
- Zuerst alles mit Alufolie abdecken und rund 30 Minuten im Ofen backen Dann Folie abnehmen und für weitere 15 Minuten bräunen lassen Jetzt blubbert die Oberfläche und riecht verlockend
- Ruhezeit gönnen:
- Lassen Sie das Gericht nach dem Herausholen etwa fünf bis zehn Minuten stehen So setzen sich die Schichten ideal und das Portionieren wird einfacher

Das Sauerkraut aus dem Fass ist mein persönliches Highlight Es machte für mich damals als Kind den entscheidenden Unterschied und sorgt bis heute dafür dass ich bei jedem Bissen an Familienabende am Tisch zurückdenke
Aufbewahrung und Reste
Der Auflauf hält sich gut verpackt bis zu drei Tage im Kühlschrank Erwärmen Sie ihn im Ofen bei niedriger Temperatur damit Käse und Kartoffeln wieder schön cremig werden Wer größere Mengen macht kann den Auflauf wunderbar portionsweise einfrieren Entweder roh vor dem Backen oder schon fertig Gegartes vor dem Einfrieren komplett abkühlen lassen und möglichst luftdicht verpacken Zum Auftauen über Nacht in den Kühlschrank geben
Zutaten tauschen
Wenn Sie keinen Schweinefleisch mögen funktionieren Geflügelwürste ebenfalls prima Wer Gruyère zu kräftig findet nimmt einen milden Bergkäse Fein geschnittener Lauch bringt etwas Süße und kann die Zwiebel ergänzen Für vegane Gäste lässt sich der Auflauf mit pflanzlichen Würsten Hafercreme statt Sauerrahm und veganem Käse abwandeln Paprika oder geriebener Apfel sorgen für Abwechslung
Serviervorschläge
Ich mag dazu knackigen Feldsalat mit Senfdressing und ein herzhaftes Bauernbrot Ein Klecks Preiselbeeren passt wunderbar wenn es etwas fruchtiger sein soll Ein Glas halbtrockener Riesling oder ein kaltes Pils harmonieren perfekt mit dem kräftigen Geschmack
Kulturelle Wurzeln
Solche Aufläufe sind echte Wohlfühlgerichte in vielen deutschen Familien und verbinden rustikale Hausmannskost mit einfachen Handgriffen In Regionen mit kalten Wintern war Sauerkraut immer eine wichtige Vitaminquelle und hat sich als Klassiker auf dem Tisch gehalten Bestimmte Varianten wie diese mit Bratwürsten gibt es oft zum Erntedank oder als Sonntagsmahl ungewöhnlich ist es aber auch an Weihnachten oder Silvester eine beliebte Überraschung
Saisonale Varianten
Im Frühjahr passen Frühlingszwiebeln und etwas Rucola hervoragend In den Sommermonaten kann man anstelle von Kartoffeln auch geschnittene Zucchini nehmen Ab Herbst bringt Steckrübe neue Tiefe für die Sauce Wenn es draußen besonders rau ist wärmt eine käsige Kruste mehr als einmal von innen

Dieser Auflauf hat sich in meiner Familie als kleiner Notfallretter entwickelt denn mit ein paar Vorratszutaten und etwas Zeit bekommt jeder ein Stück Heimat auf den Teller
Fragen rund um das Rezept
- → Welche Wurstsorte eignet sich am besten?
Räucherwurst wie Bratwurst oder Kielbasa bringen besonders viel Aroma. Jede kräftige, geräucherte Wurst funktioniert gut.
- → Kann ich den Auflauf glutenfrei zubereiten?
Ja, achten Sie darauf, dass Wurst und Brühe glutenfrei sind. Alle anderen Zutaten sind von Natur aus glutenfrei.
- → Wie kann ich das Gericht verfeinern?
Mit Apfelscheiben bekommt der Auflauf eine süße Note. Kümmel sorgt für zusätzliche Würze.
- → Welche Beilage passt dazu am besten?
Servieren Sie frisches Roggenbrot oder einen gemischten Salat für einen ausgewogenen Genuss. Ein Riesling oder Pils passt gut dazu.
- → Lässt sich der Auflauf vorbereiten?
Ja, Sie können die Komponenten vorab schneiden und schichten. Kurz vor dem Backen die Sahnesauce und Käse hinzufügen.
- → Wie lange muss der Auflauf ruhen?
Nach dem Backen empfiehlt es sich 5-10 Minuten Ruhen zu lassen, damit sich die Aromen setzen und das Portionieren leichter fällt.