
Diese herzhafte deutsche Wurstsuppe ist mein Geheimtipp, wenn es abends schnell gehen muss und dennoch etwas Gemütliches auf den Tisch kommen soll. Schmackhafte Wurstscheiben, Kartoffeln und Gemüse in einer klaren Brühe – in kurzer Zeit steht echtes Wohlfühlessen wie von Oma auf dem Tisch.
Das erste Mal habe ich dieses Rezept an einem kalten Dienstagabend ausprobiert, als nur noch ein paar Würste und ein Sack Kartoffeln im Kühlschrank lagen – seitdem wünscht sich meine Familie die Suppe regelmäßig, weil sie so wunderbar einfach und lecker ist.
Zutaten
- Deutsche Würste: wie Bratwurst oder Bockwurst sorgen für kräftigen Geschmack und machen die Suppe schön deftig. Am besten auf Metzgerqualität achten und vorher fragen, ob Füllstoffe oder Gluten enthalten sind.
- Mittlere Kartoffeln: bringen Sämigkeit und Biss. Wachsige Sorten bleiben in Stücken, mehligkochende lösen sich stärker auf und geben der Suppe mehr Bindung.
- Karotten: machen das Gericht süßlich und harmonisch. Wer besonders aromatische Möhren genießen möchte, kann zu Bio-Ware greifen.
- Eine mittelgroße Zwiebel: gibt eine würzige Basis. Frische, feste Zwiebeln ohne keimende Triebe sind am besten geeignet.
- Stangensellerie: bringt eine dezente Schärfe und Frische ins Spiel. Auf knackige, hellgrüne Stangen achten.
- Frischer Knoblauch: rundet den Geschmack ab. Die Zehen sollten sich fest anfühlen und keine grünen Triebe zeigen.
- Klare Hühner- oder Gemüsebrühe: gibt der Suppe ihr Aroma. Wer Brühe verwendet, auf die Zutatenliste wegen möglicher Zusatzstoffe achten.
- Caraway-Samen: betonen die deutsche Note auf Wunsch und ergänzen die Würste hervorragend. Bei sehr intensivem Geschmack einfach weglassen.
- Getrockneter Majoran: unterstützt das deftige Würzaroma besonders gut. Von einer geöffneten Packung lieber frisch verwenden.
- Salz und Pfeffer: je nach Vorliebe dosieren. Immer mit frischem Pfeffer aus der Mühle würzen.
- Frische Petersilie: gibt zum Schluss Farbe und ein kräuteriges Finish. Glattblättrige Petersilie schmeckt besonders aromatisch.
Anleitung
- Wurst anbraten:
- Die in Scheiben geschnittenen Würste in einem großen Suppentopf bei mittlerer Hitze etwa zwei bis drei Minuten rundum anbraten, bis sie leicht gebräunt duften und goldene Ränder bekommen. Das Aroma überträgt sich gleich auf die Suppe. Angebratene Würste herausnehmen und kurz beiseite stellen.
- Gemüse anschwitzen:
- Im selben Topf Zwiebel, Karotten, Stangensellerie und Knoblauch hineingeben. Bei mittlerer Hitze drei bis vier Minuten sanft anschwitzen, bis alles leicht glasig wirkt und duften beginnt. Mit einem Kochlöffel ab und zu umrühren, damit nichts ansetzt.
- Kartoffeln und Brühe zugeben:
- Die Kartoffelwürfel dazugeben, dann die Brühe angießen. Nach Geschmack Caraway-Samen und Majoran zufügen. Alles einmal aufkochen lassen, dann bei mittlerer Temperatur offen etwa zwölf bis fünfzehn Minuten leise simmern lassen, bis die Kartoffeln weich, aber noch nicht zerfallen sind.
- Würste zurückgeben:
- Die zuvor angebratenen Wurstscheiben in die Suppe zurückgeben. Nochmals fünf Minuten miterwärmen, bis alles durch und durch heiß ist. Jetzt mit Salz und Pfeffer genau abschmecken.
- Fertigstellen und servieren:
- Mit einer Kelle die Suppe in tiefe Schalen schöpfen. Frische Petersilie darüberstreuen und möglichst heiß servieren. Wer mag, reicht dazu ein Stück kräftiges Bauernbrot.

Meine absolute Lieblingszutat in dieser Suppe ist der Majoran. Er erinnert mich an meine Kindheit, denn meine Großmutter hat ihre Suppen fast immer damit gewürzt. Der Duft bringt sofort nostalgische Stimmung zurück und macht das Gericht für mich besonders heimelig.
Wie lagere ich die Suppe am besten
Lasse die Suppe erst abkühlen, bevor sie in gut verschließbare Behälter gefüllt wird. Im Kühlschrank hält sie sich problemlos zwei bis drei Tage und lässt sich portionsweise erwärmen. Zum Einfrieren die Suppe vollständig abkühlen lassen und portionsweise abfüllen. Beim Auftauen behutsam erhitzen und eventuell etwas frische Brühe zugeben, falls sie zu dick geworden ist.
Was tun, wenn Zutaten fehlen
Falls einmal keine deutschen Würste da sind, klappt das Rezept auch sehr gut mit Krakauer, Chorizo oder einer knackigen Geflügelbratwurst. Die Gemüse lassen sich frei variieren je nachdem, was gerade im Haus ist. Pastinake, Lauch oder auch Steckrübe geben interessante Varianten. Vegetarisch gelingt die Suppe mit Tofu-Würstchen und kräftiger Gemüsebrühe fast genauso lecker.
Wie servieren und verfeinern
Ein dicker Löffel grober Senf zur Suppe bringt zusätzlich Würze. Wer möchte, kann saure Sahne oder Creme Fraiche ins Teller geben. Besonders typisch ist es, dazu ein Stück Bauernbrot oder kerngesundes Roggenbrot zu servieren. Für mehr Gemüse einfach noch blanchierten Spitzkohl oder Wirsing zufügen.

Die Suppe verbindet Tradition und Komfort – und sorgt für glückliche, satt gewordene Gäste. Nach dem Kochen einfach mit frischer Petersilie abrunden und genießen.
Fragen rund um das Rezept
- → Welche Wurstsorten eignen sich für diese Suppe?
Bratwurst oder Bockwurst sind ideal; für ein rauchiges Aroma empfehlen sich auch geräucherte Sorten wie Kielbasa.
- → Wie kann ich die Suppe glutenfrei zubereiten?
Achten Sie auf glutenfreie Würste und Brühe, indem Sie die Etiketten prüfen und Produkte ohne Füllstoffe oder Weizen verwenden.
- → Welche Beilagen passen am besten dazu?
Kräftiges Roggenbrot oder Bauernbrot ergänzt die Suppe hervorragend und macht sie besonders sättigend.
- → Kann ich weitere Gewürze hinzufügen?
Ja, Senf oder zusätzliche Kräuter wie Thymian sorgen für einen individuellen Geschmack. Kümmel ist optional für die typische deutsche Note.
- → Wie lange bleibt die Suppe frisch?
Im Kühlschrank hält sich die Suppe abgedeckt bis zu 3 Tage. Vor dem Servieren langsam wieder erhitzen.
- → Wie lässt sich die Suppe variieren?
Sie können zusätzlich anderes Gemüse wie Lauch verwenden oder die Fleischsorte variieren, z.B. mit Geflügelwürsten.