
Flammkuchen ist in meiner Familie ein absoluter Klassiker für gesellige Abende… aber seit ich diese vegane Version entdeckt habe, steht sie sogar noch öfter auf dem Tisch. Mit knusprigem Boden, cremiger pflanzlicher „Crème“ und rauchigem Tofu bringt dieser Flammkuchen echtes Bistro-Feeling nach Hause. Perfekt, wenn du Gäste beeindrucken oder abends gemütlich etwas Besonderes genießen möchtest.
Ich habe diesen veganen Flammkuchen nach einem Elsassurlaub ausprobiert und seitdem macht ihn meine Schwester zu jedem Geburtstag. Wir alle schwören auf die Kombination aus rauchigem Tofu und frischer Creme.
Zutaten
- Weizenmehl Typ 405: für einen besonders feinen und knusprigen Boden, achte auf frisches und hochwertiges Mehl aus regionalem Anbau
- Feines Meersalz: sorgt für ausgewogene Würze, am besten nicht durch grobes Salz ersetzen
- Gutes Olivenöl: für Geschmack im Teig und extra Aroma, spare hier nicht an der Qualität, verwende natives Olivenöl
- Lauwarmes Wasser: damit der Teig geschmeidig bleibt, verwende kein kaltes Wasser
- Vegane Crème fraîche: oder ungesüßter veganer Joghurt als Basis. Beachte, dass sie möglichst cremig und vollmundig ist
- Frischer Zitronensaft: hebt den Geschmack und sorgt für angenehme Frische, am besten echte Zitrone verwenden
- Gemahlene Muskatnuss: für Tiefe und leichte Würze. Frisch gemahlen schmeckt sie besonders aromatisch
- Frischer schwarzer Pfeffer und Salz: für die Crème
- Geräucherter Tofu: unbedingt auf guten Rauchgeschmack achten. Bio-Tofu aus dem Naturkostladen schmeckt oft voller
- Gelbe Zwiebeln: fein geschnitten für milde Süße, junge Zwiebeln sind besonders aromatisch
- Frischer Schnittlauch: für Farbe und kräutrige Frische
- Optional veganer Streukäse: für eine Extraportion Cremigkeit
Zubereitung Schritt für Schritt
- Teig zubereiten:
- In einer großen Schüssel Mehl und Meersalz gründlich vermengen. Dann das Olivenöl sowie das lauwarme Wasser hinzufügen. Die Masse mehrere Minuten kräftig kneten, bis ein geschmeidiger, elastischer Teig entsteht. Den Teig mit einem Tuch abdecken und ruhen lassen, während du die Toppings vorbereitest.
- Vegane Crème anrühren:
- In einer kleinen Schüssel die vegane Crème fraîche mit Zitronensaft, etwas Olivenöl, Muskat, Salz und Pfeffer sorgfältig verrühren, bis die Masse schön glatt und cremig ist. Die Konsistenz sollte streichfähig sein.
- Tofu und Zwiebeln anbraten:
- Eine beschichtete Pfanne auf mittlere Hitze bringen und das Olivenöl hineingeben. Die Tofuwürfel darin einige Minuten vorsichtig anbraten, bis sie rundum goldbraun und schön rauchig sind. Tofu aus der Pfanne nehmen. Die Zwiebelstreifen im verbliebenen Fett sanft anschwitzen, bis sie glasig und angenehm süßlich sind.
- Teig ausrollen:
- Auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche den Teig sehr dünn ausrollen, circa zwei bis drei Millimeter. Er sollte eine längliche, ovale oder rechteckige Form bekommen.
- Flammkuchen belegen:
- Den ausgerollten Teig auf ein zugeschnittenes Backpapier legen. Jetzt die vegane Crème großzügig darauf verstreichen und dabei einen kleinen Rand freilassen.
- Toppings verteilen:
- Die gebratenen Zwiebeln und den knusprigen Tofu gleichmäßig auf der Crème verteilen. Wer mag, gibt noch etwas veganen Streukäse darüber. Mit frischem Pfeffer würzen.
- Backen:
- Den belegten Flammkuchen samt Backpapier auf das heiße Backblech oder den Backstein in den Ofen schieben. Bei hoher Temperatur rund zwölf bis fünfzehn Minuten backen, bis der Rand knusprig und goldgelb ist.
- Servieren und genießen:
- Aus dem Ofen holen, mit Schnittlauch bestreuen und in Stücke schneiden. Sofort servieren, solange er heiß und knusprig ist.

Das solltest du wissen
Rein pflanzlich und voller Geschmack, auch für Fleischesser ein Highlight. Eignet sich perfekt zum Vorbereiten und als Partyfood. Mit knackigem Salat oder Wein ein echtes Genussgericht. Der geräucherte Tofu bringt Tiefe, viele probieren ihn das erste Mal auf diesem Flammkuchen. Beim letzten Mal haben wir stundenlang am Tisch gesessen und der Flammkuchen war schneller weg als je zuvor. Das Grinsen in den Gesichtern meiner Freunde war das beste Kompliment.
Aufbewahrung und Reste
Flammkuchen lässt sich am besten frisch servieren, aber wer Reste hat, kann sie luftdicht verpackt im Kühlschrank bis zu zwei Tage lagern. Im Ofen oder Toaster wird er wieder schön knusprig. Mikrowelle solltest du lieber vermeiden, weil der Boden weich werden kann. Für größere Mengen kannst du Böden und Toppings getrennt vorbereiten und erst kurz vor dem Backen zusammenfügen.
Zutaten austauschen
Weizenmehl kannst du durch Dinkelmehl Type 630 ersetzen, das gibt einen nussigen Geschmack. Bei Unverträglichkeiten lässt sich der Boden auch glutenfrei zubereiten, hier bewähren sich fertige glutenfreie Mehlmischungen. Statt veganer Crème kannst du eine selbstgemachte Cashewcreme nehmen oder Sojajoghurt verwenden. Falls kein geräucherter Tofu zur Hand ist, funktioniert auch Räuchertempeh oder marinierte Champignons.
Serviervorschläge
Traditionell passt ein gut gekühlter trockener Weißwein, wie Riesling, hervorragend dazu. Auch ein Kräutersalat mit Vinaigrette aus Zitronensaft und Olivenöl bildet einen frischen Ausgleich. Für ein Buffet kannst du kleine Fladen schneiden und als Fingerfood anbieten.
Ein bisschen Elsass für zu Hause
Flammkuchen hat eine lange Geschichte im Elsass. Früher wurde er als Probestück vor dem Backtag in den Holzofen geschoben, um die Temperatur zu testen. Heute gibt es unzählige Varianten. Vegan gelingt das klassische Flair wunderbar. Die knusprige Basis und aromatischen Toppings sind zeitlos – mit der veganen Variante bringst du Tradition und Moderne zusammen.

FAQ zu den Rezepten
- → Wie wird der Teig schön knusprig?
Für besonders knusprigen Teig wird er sehr dünn ausgerollt und auf einem vorgeheizten Backstein oder Backblech gebacken.
- → Welche vegane Crème eignet sich am besten?
Eine vegane Crème fraîche oder ein ungesüßter, dicker pflanzlicher Joghurt, etwa auf Soja- oder Cashewbasis, ergeben eine cremige Basis.
- → Wie wird der Räuchertofu besonders aromatisch?
Räuchertofu in kleine Würfel schneiden und vor dem Belegen kurz in Olivenöl goldbraun anbraten, so entfaltet er sein Aroma optimal.
- → Kann man den Flammkuchen vorbereiten?
Teig, Creme und Toppings lassen sich gut vorbereiten. Frisch gebacken schmeckt der Flammkuchen jedoch am besten.
- → Welche Beilagen passen dazu?
Ein knackiger Salat oder ein Glas Riesling harmonieren gut mit Flammkuchen aus dem Ofen.
- → Wie bewahre ich Reste auf?
Abgekühlt kann Flammkuchen luftdicht verpackt im Kühlschrank aufbewahrt und kurz aufgebacken werden.