
Dieses warme deutsche Obstsalat-Rezept ist eine meiner liebsten Möglichkeiten, dem Winter etwas Farbe und Gemütlichkeit zu verleihen. Die Kombination aus zart gegarten Äpfeln, Birnen und Beeren mit einer Prise Zimt bringt ein wohliges Gefühl auf den Tisch – sei es als Dessert oder beim Sonntagsbrunch.
Ich habe dieses Obstsalat-Rezept zum ersten Mal für meine Familie an einem frostigen Herbstmorgen zubereitet und war überrascht, wie schnell alle Nachschlag wollten. Seitdem gibt es kaum eine Saison, in der ich das Rezept nicht abwandle – manchmal sogar mit Früchten aus unserem Garten.
Zutaten
- Äpfel: Zwei mittelgroße Äpfel, geschält, entkernt und in Scheiben geschnitten; geben dem Salat Struktur und Süße (feste Sorten wie Boskoop oder Elstar eignen sich besonders gut)
- Birnen: Zwei mittelgroße Birnen, geschält, entkernt und in Scheiben geschnitten; zartes Fruchtfleisch bringt weiche Textur und rundet das Aroma ab (Birnen mit leichtem Druckpunkt sind schön aromatisch)
- Rote Weintrauben: Eine Tasse, entkernt und halbiert; sorgen für saftige Frische und geben zusätzlich Farbe (achte darauf, dass die Trauben wirklich kernlos sind)
- Gemischte Beeren: Eine Tasse, frisch oder tiefgekühlt, z. B. Himbeeren, Brombeeren; bringen Fruchtigkeit und leichte Säure (tiefgekühlte Früchte vorher nicht auftauen, sonst zerfallen sie zu schnell)
- Honig oder Ahornsirup: Zwei Esslöffel, für angenehme Süße (Blumenhonig bringt besonders feines Aroma)
- Zimt: Ein Teelöffel, sorgt für winterliche Würze (am besten echte Zimtstangen fein reiben)
- Muskatnuss: Ein Viertel Teelöffel frisch gemahlen; besonders intensiv (kleine, ganze Nüsse direkt vor Gebrauch reiben)
- Frischer Zitronensaft: Ein Teelöffel, hält das Obst frisch und balanciert die Süße (eine reife Bio-Zitrone sorgt für besten Geschmack)
- Vanilleextrakt: Ein halber Teelöffel; für mehr Tiefe echte Vanille verwenden
- Apfelsaft: Ein Viertel Tasse oder Wasser; gibt dem Fruchtsalat eine schöne Grundflüssigkeit (klarer, naturtrüber Apfelsaft ist Favorit)
- Gehackte geröstete Walnüsse oder Mandeln: Zwei Esslöffel nach Belieben, für knusprigen Biss (frisch geröstete Nüsse schmecken aromatisch)
- Griechischer Joghurt oder Vanilleeis: Zwei Esslöffel pro Portion, machen aus dem Obstsalat ein Dessert (achte auf hochwertige Produkte mit wenig Zusatzstoffen)
Anleitung
- Obst und Apfelsaft vorbereiten:
- Gib die geschnittenen Äpfel, Birnen und die halbierten Trauben zusammen mit dem Apfelsaft in einen großen Topf. Achte darauf, dass das Obst gleichmäßig verteilt ist, damit alles gleichmäßig gart.
- Sanft vorgaren:
- Erhitze das Obst bei mittlerer Hitze und rühre dabei gelegentlich mit einem Holzlöffel um, sodass nichts am Topfboden ansetzt. Lasse es 6 bis 8 Minuten köcheln bis das Obst leicht weich und aromatisch duftet. Halte die Hitze eher niedrig, damit die Stücke nicht zerfallen.
- Beeren und Gewürze ergänzen:
- Gib die Beeren, den Honig, Zimt, Muskatnuss, Zitronensaft und Vanille dazu. Rühre alles vorsichtig, damit die Beeren möglichst ganz bleiben. Lasse die Mischung weitere 5 bis 7 Minuten sanft schmoren. Das Obst soll weich aber noch stückig sein.
- Abschmecken und Hitze wegnehmen:
- Probiere den Obstsalat und passe die Süße mit etwas zusätzlichem Honig oder Zitronensaft an. Sobald die gewünschte Konsistenz erreicht ist, Topf vom Herd nehmen.
- Servieren:
- Verteile den warmen Obstsalat sofort auf Schälchen. Je nach Vorliebe mit gehackten gerösteten Nüssen und einem Löffel Joghurt oder Eis garnieren.
- Sofort genießen:
- Serviere den Obstsalat am besten noch warm, so entfalten sich Aromen und Textur am schönsten. Er schmeckt aber auch abgekühlt herrlich.

Die warmen Beeren sind für mich immer das Beste in diesem Rezept. Sie geben einen fruchtigen Saft ab, der das ganze Obst umhüllt und an kalten Tagen fast wie eine kleine Umarmung wirkt. Mein Vater wünscht sich den Obstsalat jedes Jahr zum Geburtstagsfrühstück, seit wir ihn zusammen bei einem Winterspaziergang ausprobiert haben.
Aufbewahrungstipps
Den Obstsalat kannst du in einer gut verschlossenen Dose zwei Tage im Kühlschrank lagern. Einfach kurz im Topf oder in der Mikrowelle erwärmen, wenn du ihn wieder servieren möchtest. Übrige Portionen schmecken sogar als Kompott am nächsten Tag auf Porridge oder Brot fantastisch.
Zutaten austauschen
Statt Trauben kannst du auch entsteinte Pflaumen verwenden. Mango oder Aprikose machen sich besonders fein im Sommer. Willst du den Zucker reduzieren, greife zu Birnendicksaft oder komplett zu Apfelsaft als Süßungsbasis. Die Nüsse kannst du bei Allergien komplett weglassen oder gegen Sonnenblumenkerne ersetzen.
Serviervorschläge
Mit einer Kugel Vanilleeis wird der warme Obstsalat zu einem kleinen Fest. Für ein festliches Frühstück serviere ihn mit dicken Joghurtflocken oder Magerquark. Auch zu klassischen deutschen Mehlspeisen wie Kaiserschmarrn ist er ein idealer Begleiter.

Der warme Obstsalat wird jedes Jahr unser Klassiker für kalte Nachmittage und gemütliche Sonntage, egal ob als Dessert oder zum Frühstück – er bringt einfach alle an einen Tisch.
Fragen rund um das Rezept
- → Kann ich statt Honig auch eine vegane Süße verwenden?
Ja, ersetzen Sie Honig unkompliziert durch Ahornsirup für eine vegane Alternative, ohne Geschmackseinbußen.
- → Ist das Dessert für Allergiker geeignet?
Mit Nüssen und Milchprodukten als optionaler Garnitur, kann nach Bedarf angepasst und Allergene vermieden werden.
- → Welche Früchte lassen sich gut variieren?
Sie können je nach Saison Pflaumen, Aprikosen oder auch Quitten ergänzen. Wichtig: die Garzeit gegebenenfalls anpassen.
- → Kann das Fruchtkompott auch kalt serviert werden?
Ja, das Kompott schmeckt warm und kalt. Gekühlt hält es sich abgedeckt bis zu zwei Tage im Kühlschrank.
- → Welche Garnituren passen dazu am besten?
Geröstete Nüsse, Joghurt oder Vanilleeis sind besonders beliebt. Experimentieren Sie mit Saaten oder veganen Varianten.
- → Wie bleibt das Obst bissfest?
Das Obst nur kurz erhitzen und regelmäßig umrühren, sodass es weich, aber nicht zu musig wird.