
Käsespätzle mit geröstetem Sommergemüse ist für mich die Antwort auf den Wunsch nach einem richtig herzhaften Comfort Food und trotzdem bunt und frisch. Die selbstgemachten Spätzle verbinden sich mit geschmolzenem Käse und aromatischem Ofengemüse zu einem vegetarischen Genussgericht das ich regelmäßig auftische wenn viele am Tisch sitzen oder ich ein bisschen Urlaub in den Alltag holen will.
Ich erinnere mich noch genau wie ich die Kombination das erste Mal beim Familiengrillen ausprobiert habe und alle wollten das Rezept sofort haben inzwischen mache ich es nach jedem Wochenmarktbesuch.
Zutaten
- Mehl: gibt die nötige Struktur für fluffige Spätzle, verwende frisches Weizenmehl Type 550 für beste Ergebnisse
- Eier: sorgen für Bindung und Geschmack, je frischer desto besser, am besten vom Bauern oder Markt
- Käse: am liebsten Bergkäse für kräftiges Aroma, eine Mischung aus Emmentaler und Bergkäse eignet sich besonders gut
- Zwiebeln: bringen Würze und werden später goldbraun angebraten, süße Speisezwiebeln geben extra Tiefe
- Zucchini: liefern Saftigkeit und passen geschmacklich wunderbar, am besten mittelgroße Exemplare mit fester Schale wählen
- Paprika: für Farbe und leichte Frische, rote oder gelbe Sorten schmecken besonders aromatisch
- Tomaten: sorgen für ein fruchtiges Gegengewicht zu Käse und Zwiebeln, am liebsten sonnengereift und gut duftend
- Für die Gemüseauswahl gilt: immer wenn regional Saison ist schmeckt es umso besser, achte auf knackige Schale und intensive Farbe
So geht’s Schritt für Schritt
- Spätzleteig zubereiten:
- Mehl in eine große Schüssel geben, Eier gründlich einarbeiten, nach und nach etwas Wasser zufügen, kräftig mit dem Kochlöffel schlagen bis Blasen entstehen. Der Teig soll dickflüssig aber glatt sein.
- Gemüse putzen und schneiden:
- Zucchini, Paprika und Tomaten unter fließendem Wasser reinigen, von Stielansätzen befreien und in große Stücke schneiden. Je gleichmäßiger, desto gleichmäßiger garen sie später.
- Gemüse rösten:
- Backofen auf zweihundert Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Gemüse auf ein Blech mit Backpapier verteilen, etwas Öl und grobes Salz zugeben, für etwa fünfundzwanzig Minuten backen, bis goldene Röstaromen entstehen - dabei einmal wenden.
- Spätzle kochen:
- Wasser großzügig salzen, zum Kochen bringen. Teig mit Spätzlehobel oder Brettrutschen portionsweise ins Wasser drücken. Wenn sie oben schwimmen, mit Schaumlöffel abschöpfen und abtropfen lassen.
- Zwiebeln karamellisieren:
- Zwiebeln schälen, in feine Ringe schneiden. Bei mittlerer Hitze langsam in etwas Butter goldbraun werden lassen. Immer wieder umrühren, damit nichts anbrennt. Das braucht Geduld, aber lohnt sich.
- Käseschichten schichten und überbacken:
- Spätzle in eine gebutterte Ofenform geben, mit Käseschicht bedecken, etwas von den gerösteten Gemüsen zufügen und karamellisierte Zwiebeln darüber verteilen, mit restlichem Käse toppen.
- Alles im Backofen:
- Die ganze Form bei etwa einhundertachtzig Grad für fünfzehn Minuten backen, bis der Käse blubbert und leicht gebräunt ist. Der Duft zieht durchs ganze Haus.

Das musst du wissen
- Enthält jede Menge Protein und sättigt super
- Perfekt zum Vorkochen und später Aufwärmen
- Eine tolle Möglichkeit um übriges Gemüse zu verwerten
- Paprika war in meiner Kindheit nie mein Favorit, genau in diesem Gericht habe ich ihn lieben gelernt. Der würzige Käse gleicht wunderbar aus und meine Familie verbindet Käsespätzle immer mit langen Sommerabenden auf der Terrasse
Aufbewahrungstipps
Reste lassen sich gut in einer abgedeckten Auflaufform oder einem gut verschlossenen Behälter zwei bis drei Tage im Kühlschrank lagern. Ein kleiner Schuss Milch beim nächsten Erwärmen macht sie wieder cremig und aromatisch.
Ersetze Zutaten nach Lust und Laune
Statt Zucchini schmecken auch Auberginen oder Brokkoli klasse. Gerne kann auch Schafskäse statt klassischem Bergkäse verwendet werden. Vegane Varianten mit pflanzlichem Reibekäse und Kichererbsenmehl im Teig funktionieren wunderbar für Allergiker.
Serviervorschläge
Ein frischer grüner Salat passt immer. Walnusshälften und Schnittlauch über den Auflauf streuen, oder einen Klecks Kräuterquark dazu reichen, machen das Gericht noch besonderer. Ein fruchtiger Weißwein ist die perfekte Begleitung.
Kultureller Kontext
Käsespätzle ist ein Klassiker aus dem Schwabenland und den Alpenregionen. Die Kombination mit buntem Ofengemüse bringt saisonale Abwechslung und zeigt, wie die traditionelle Küche immer wieder neu inspiriert werden kann. In unserer Familie wird jedes Jahr nach dem ersten Sommermarkt dieses Gericht gefeiert.

FAQ zu den Rezepten
- → Welche Gemüsesorten eignen sich noch für das Gericht?
Auch Brokkoli, Lauch oder Auberginen harmonieren wunderbar mit Käsespätzle und geben Abwechslung im Geschmack.
- → Welcher Käse passt am besten?
Kräftiger Bergkäse, Emmentaler oder ein milder Gouda sorgen für das typische Aroma und die perfekte Schmelze.
- → Wie röste ich das Gemüse richtig?
Das Gemüse in Stücken auf ein Backblech legen, mit Öl beträufeln, würzen und bei hoher Temperatur goldbraun backen.
- → Kann ich das Gericht im Voraus zubereiten?
Ja, Käsespätzle und Gemüse können vorbereitet und später gemeinsam im Ofen gratiniert werden.
- → Wie serviere ich das Gericht am besten?
Frisch aus dem Ofen, garniert mit Röstzwiebeln und frischen Kräutern, am besten mit einem grünen Salat.