
Diese festlichen Mini-Schweinerouladen mit Rotkohl und Backpflaumen, serviert in einer seidigen Glühwein-Bitterschokoladensauce, vereinen klassische Aromen aus der deutschen Herbst- und Winterküche in einer eleganten Neuinterpretation. Die süßen Backpflaumen runden das Aroma von geschmortem Rotkohl und herzhaftem Schweinefleisch perfekt ab, während die samtige Sauce alles mit feiner Würze und Zartbitterschokolade krönt – ein wärmendes Hauptgericht für gesellige Abende.
Ich habe dieses Gericht an einem kalten Dezemberabend zum ersten Mal zubereitet und war begeistert, wie schnell die Rouladen ein festliches Gefühl auf den Tisch bringen. Seitdem sind sie mein Highlight für Gäste im Winter geworden.
Zutaten
- Schweineschnitzel: dünn geschnitten, sorgt für schnelle Garzeit und lässt sich gut rollen, achten auf eine feine Fleischstruktur und wenig Fett, durchwachsene Stücke nehmen
- Geschmorter Rotkohl: am besten selbstgemacht, aromatisch und leicht süßlich, am Vortag vorbereitet, entwickelt sich der Geschmack noch besser
- Backpflaumen: entsteint, bringen Tiefe und eine natürliche Süße, kaufe sie möglichst weich und saftig
- Milder Senf: für ein dezentes Aroma, klassische Würze, nimmt zu, scharfer Senf wirkt zu dominant
- Salz und Pfeffer: Grundwürze, helle Pfeffersorten wirken feiner
- Sonnenblumenöl: für das scharfe Anbraten, geschmacksneutral und hoch erhitzbar
- Trockener Rotwein: kräftig, aber nicht zu tanninlastig, sorgt für die würzige Glühweinnote
- Zimtstange, Nelken und Orangenschale: geben der Sauce ein winterliches Gewürzprofil, Bio-Orange für natürlichen Geschmack
- Brauner Zucker: bringt milde Karamellnoten und gleicht die Säure aus
- Geflügelfond: Grundlage der Sauce, tief und kräftig für samtige Bindung
- Hochwertige Bitterschokolade: ab siebzig Prozent Kakao, für eine elegante Bitternote, nicht zu süß und mit Schmelz
Zubereitung Schritt für Schritt
- Vorbereiten der Rouladen:
- Die Schweineschnitzel behutsam flach klopfen, dass sie gleichmäßig dünn werden, aber nicht reißen, dann von beiden Seiten salzen, pfeffern und dünn mit Senf bestreichen, das gibt die Basiswürze
- Füllen und Rollen:
- Eine großzügige Portion Rotkohl mittig auf jede Fleischscheibe verteilen, darauf jeweils eine Backpflaume legen, das Fleisch straff aufrollen und mit Küchengarn oder Zahnstochern fixieren, so behalten die Rouladen beim Schmoren ihre Form
- Anbraten der Rouladen:
- In einer großen Cocotte das Öl auf mittelhoher Stufe erhitzen, Rouladen von allen Seiten goldbraun anbraten, dieser Schritt gibt Röstaromen und sorgt für einen kräftigen Geschmack, die Rouladen herausnehmen und beiseitelegen
- Ansatz der Glühwein Sauce:
- Im Bratensatz den Rotwein angießen, Zimt, Nelken, Orangenschale und Zucker hinzufügen, die Flüssigkeit bei starker Hitze zur Hälfte einkochen lassen, das intensive Reduzieren holt den vollen Gewürzgeschmack heraus
- Schmoren im Fond:
- Geflügelfond zugeben, die Rouladen wieder in den Topf legen, Deckel auflegen und für fünfzig Minuten auf kleiner Flamme sanft schmoren lassen, die Füllung soll saftig bleiben und Fleisch zart werden
- Fertigstellen der Sauce:
- Rouladen aus dem Topf heben, die Sauce durch ein feines Sieb passieren, damit die Gewürze entfernt sind, dann die Bitterschokolade einrühren und sanft schmelzen lassen, mit dem Schneebesen zur cremigen Sauce verbinden, die Sauce schmeckt jetzt dicht und rund
- Anrichten und Servieren:
- Die Mini-Rouladen aufschneiden, dekorativ auf dem Teller anrichten und großzügig mit der Glühwein-Schokoladensauce überziehen, am besten mit Spätzle, Selleriepüree oder gebratenen Apfelscheiben servieren für einen festlichen Akzent

Das solltest du wissen
Hat viele Ballaststoffe durch Rotkohl und Pflaumen. Macht satt, ohne schwer zu sein – ideales Winteressen. Lässt sich gut vorbereiten und wieder aufwärmen. Mein persönliches Highlight ist die Bitterschokolade in der Sauce, sie gibt dem Gericht echte Raffinesse. Wenn der Duft von Zimt und Orange durch die Küche zieht, wird mir immer direkt warm ums Herz, weil es mich an festliche Wintertage mit der Familie erinnert.
So bewahrst du die Rouladen auf
Fertig gegarte Rouladen kannst du im Kühlschrank gut abgedeckt ein bis zwei Tage lagern. Die Sauce unbedingt separat aufbewahren, so bleibt die Konsistenz beim Aufwärmen optimal. Restliche Sauce lässt sich auch gut einfrieren und als Finisher für andere Wintergerichte verwenden.
Alternative Zutaten
Solltest du keinen Schweinerücken bekommen, kannst du auch Rindfleisch oder Hähnchenbrustscheiben dünn klopfen. Statt Rotkohl funktionieren auch gewürzter Apfel oder Birnenscheiben in der Füllung. Wer keinen Alkohol verwenden möchte, nimmt Traubensaft mit etwas Essig und reduziert die Zuckerzugabe leicht.

Serviervorschläge
Besonders beliebt sind Spätzle oder Selleriepüree als Beilage, die nehmen die Sauce gut auf. Für ein frisches Element passen gebratene Apfelscheiben oder ein knackiger Wintersalat mit Walnusskernöl. Zur Dekoration feine Orangenzesten und frisch gemahlener Pfeffer.
Historische Einordnung
Gerolltes Fleisch mit süß-herzhafter Füllung hat in Mitteldeutschland lange Tradition und wird häufig an Feiertagen serviert. Die Kombination mit Bitterschokolade in der Sauce ist ein moderner Twist, inspiriert von französischen Wildgerichten – perfekt für neugierige Genießerinnen und Genießer.
FAQ zu den Rezepten
- → Womit lassen sich diese Mini-Schweinerouladen am besten servieren?
Spätzle, Selleriepüree oder geröstete Äpfel passen hervorragend als Beilage.
- → Kann das Gericht auch mit anderem Fleisch zubereitet werden?
Ja, feine Scheiben Rindfleisch können alternativ zum Schwein verwendet werden.
- → Welche Funktion haben die Pflaumen in der Füllung?
Die Trockenpflaumen sorgen für süße Akzente und harmonieren mit der Schokolade.
- → Wie wird die Sauce besonders samtig?
Nach dem Schmoren die Sauce abseihen und die Schokolade sorgfältig einrühren.
- → Lässt sich das Gericht glutenfrei zubereiten?
Ja, mit einer glutenfreien Beilage wie Reis oder Kartoffelpüree ist dies problemlos möglich.